Schweißausbrüche und feuchte Hände inklusive: KURS-Projekt bereitet die Jugendlichen der Jahrgangsstufen 9 und 10 auf das Berufsleben vor – Unternehmensvertreter stehen Rede und Antwort
Oberaußem. Im Raum herrscht Stille, an einem Tisch sitzen sich drei Personen gegenüber. Nervös nestelt George Farah an seiner Jacke, sein Gegenüber blättert noch einmal in den Akten. Dann schaut Nicole Kofahl auf, stellt eine Frage: „Warum bewerben Sie sich eigentlich bei den Stadtwerken Hürth, Herr Farah?“ Man könnte eine Stecknadel fallen hören. George muss noch einmal tief durchatmen, Zeit gewinnen, die Nervosität unter Kontrolle bringen. „Eigentlich war ich zunächst ziemlich unentschlossen, was ich nach dem Abschluss machen möchte“, beginnt der Schüler zögerlich, fasst dann aber schnell Mut und beginnt zu erzählen: Er arbeite gern im Team, ist technisch interessiert, sprudelt es aus ihm heraus. Er habe mehrere Optionen überlegt und sich über die Arbeit eines Elektronikers Fachrichtung Betriebstechnik umfassend informiert. Dann sei er durch das „Go for the job-Training“ seiner Schule auf die Stadtwerke Hürth aufmerksam geworden. Nicole Kofahl und Lena Marx, Team Personal/Organisation, nicken und können sich ein Lächeln nicht verkneifen. Das Eis ist gebrochen, das Vorstellungsgespräch läuft, auch beim schriftlichen Cross-Check-Test kommt George nicht ins Straucheln.
117 Schüler der Albert-Einstein-Realschule Oberaußem proben den Ernstfall für ein Leben nach der Schule
Der Test war eigentlich eine Probe, das ganze Bewerbungsgespräch eine Simulation. Eine Woche lang fand an der Albert-Einstein-Realschule Oberaußem das sogenannte „Go for the job-Training“ statt, bei dem 117 Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 für den Ernstfall nach dem Schulabschluss proben, von Unternehmensvertretern Tipps bekommen und fit gemacht werden. Ermöglicht wurde das Projekt durch KURS (Kooperationsnetz Unternehmen der Region und Schulen).
Höhepunkt ist das simulierte Bewerbungsgespräch mit Personalreferenten aus insgesamt 24 Betrieben und Institutionen. Die Schüler mussten sich vorher schriftlich bewerben, das simulierte Gespräch ist auf jeden Einzelnen zugeschnitten, so nah an der Realität wie möglich. Schweißausbrüche und feuchte Hände inklusive.
Erste Kontakte wurden beim Markt der Möglichkeiten, einer Art Speed-Dating in der Albert-Einstein-Realschule Oberaußem, geknüpft. Die Anforderungen steigen: „Es wird für unsere Schüler immer schwieriger, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.“, fasst Schulleiter John Krüger die Situation zusammen. Rund 87 Prozent der Abgänger planen den Besuch einer weiterführenden Schule. Größtenteils deswegen, weil sie keinen Ausbildungsplatz haben und in direkte Konkurrenz mit immer mehr Abiturienten, die sich auf dieselben Stellen bewerben, treten müssen. Das Ergebnis: Die Realschüler ziehen meist den Kürzeren. Durch das Training sollen die Jugendlichen eine Bewerbung vorlegen können, die ihnen die Einladung zu einem Gespräch ermöglicht.
„Mit Hilfe des KURS-Netzwerks können wir die Wirklichkeit in die Schule holen“, so John Krüger, „und so zusammenbringen, was zusammengehört – potentielle Azubis und engagierte Ausbildungsbetriebe.“
CNC-Fräse, Cobot und Co. – Spannende Stunden im M+E-InfoTruck
„Wisst ihr eigentlich, dass ihr ziemlich fitte Schüler seid? Wir waren letzte Woche in einem Gymnasium. Die konnten eine Wasserwaage nicht von einem Zollstock unterscheiden.“, so lautete das Kompliment der beiden „Beruffindungspädagogen“ des InfoTrucks der Metall- und Elektroindustrie. Selbst wenn diese Darstellung gelinde gesagt vielleicht ein wenig übertrieben war, spricht sie doch für unsere 8-Klässler. Man merkt einfach, dass an unserer Schule Technik unterrichtet wird. So staunten dann die Betreuer nicht schlecht, als Mika völlig selbstverständlich und eher beiläufig den prinzipiellen Unterschied zwischen einer CNC-Fräse und einem 3D-Drucker erklärte.
Nicht nur die Referenten hatten an den beiden Tagen Ende Januar 2022, an denen der M+E-Truck auf dem Lehrerparkplatz stand, Spaß, auch die Schüler.
Das Tolle an diesem Konzept ist nämlich, dass nicht nur Informationen zu einzelnen Berufsbildern erzählt werden, sondern dass die Jugendlichen selbst Hand anlegen können. So durften sie selbstständig elektrische Schaltkreise zusammenbauen und mit Hilfe von Muttern eine Metallplatte eben ausrichten. Mit dem Handy und einer speziellen App erschien dann auf dem Display wie von Zauberhand eine Waschmaschine, die es auszurichten galt. Sie konnten des Weiteren eine Anlage steuern, die einen Deckel auf ein Gefäß setzt, oder ein Erinnerungsstück an der CNC-Fräse programmieren und fräsen lassen. Die neueste Errungenschaft des Trucks ist der Cobot, ein kooperativer Roboter. Unter Anleitung der Betreuer des Trucks wird dieser so programmiert, dass er ein Zahnradgetriebe bauen kann, welches dann eine LED zum Leuchten bringt.
Fazit der Schüler: Wir hätten noch Stunden im M+E-InfoTruck verbringen können. Laden wir den bald wieder ein?
Eindrücke von den Projekttagen am 20. und 21. Januar 2022
In dem Projekt „Aus wertlos mach wertvoll !“ wurden die Schüler*innen der 7. und 8. Klassen zu Müllkünstlern. Aus zuvor gesammeltem Müll wie Kronkorken, Deckeln, Konservendosen oder Plastikverpackungen erschufen die Schüler*innen mit Unterstützung von Frau Cornesse und Frau Gand Bilder und Kunstwerke und verwendeten für die Darstellungen beispielsweise alte Leinwände, Spiegel oder sogar Pfannen. Eine Auswahl der daraus entstandenen Kunstwerke ist nun hier zu sehen:
Klimaexpertin besucht die Klassen 10 a und b
Am Mittwoch, den 22. Dezember 2021 besuchte Frau Boisseree von der Energie Agentur NRW die Klassen 10 a und 10 b für eine Unterrichtsstunde zum Thema erneuerbare Energie. Hierbei erarbeiteten die Schüler selbstständig mit Hilfe eines Escape Games die Möglichkeiten Solarzellen oder Windkraftanlagen zu konzipieren und aufzustellen. Neben Berechnungen und Standortwahl wurden auch Konzepte der erneuerbaren Energie erörtert. Die möglichen Berufsfelder, die sich in diesem Zusammenhang ergeben, wurden von Frau Boisseree vorgestellt, so dass die Schüler einen Eindruck von diesen neuen Berufsfeldern bekamen.
Klassen 10 a und b nahmen am Online-Seminar „Energievision 2050 “ teil
Am Mittwoch, den 1. Dezember hat die Klasse 10 b und am Donnerstag, den 2. Dezember die Klasse 10 a an einem Online-Seminar über Klimawandel und Treibhauseffekt teilgenommen. Das Seminar wurde von Herrn Simionis bzw. von Herrn Menkenhagen von der Multivision e.V. aus Hamburg über Zoom geleitet.
Die Schüler sollten Aspekte der Gestaltung ihrer Zukunft und Möglichkeiten der Einflussnahme auf zukünftige Entscheidungen im Hinblick auf die Reduzierung des Klimawandels kennenlernen und erarbeiten. Den Schwerpunkt setzten die Schüler selbst.
So wurde in einem Seminar über die Ernährung und hier besonders über die nachhaltige Produktion der Nahrungsmittel und die eigenen Essgewohnheiten diskutiert. Die klimaschonende Herstellung, der Transport und der verpackungsarme Verkauf von Lebensmittel wurde angesprochen. Themen wie die lokale Nahrungsmittelherstellung oder der saisonale Verzehr von Nahrungsmittel wurden thematisiert. So ergaben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte, durch die die Schüler ihr zukünftiges Verhalten überdenken und ändern können und somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Im zweiten Seminar behandelten die Schüler vor allem die klimaschonende Mobilität. Ausgehend von eigenen Erfahrungen wurden die Möglichkeiten der Elektromobilität mit Batterien und Brennstoffzellen in der Luft, auf dem Wasser und auf dem Land dargestellt. Die Herstellung von Biokraftstoffen wurde erörtert und der Wirkungsgrad der unterschiedlichen Mobilitätskonzepte wurde angesprochen und verglichen.
Eine Fortsetzung des Themenschwerpunktes im Unterricht ist geplant.
Kuchenverkauf der SV im Dezember 2021
Wir bedanken uns bei allen fleißigen Bäckerinnen und Bäckerm für die tollen Kuchenspenden, es war ein voller Erfolg!
Unser diesjähriger Adventskalender
Coole Berufe beim Bau – der BauBus am 2. und 3.11.2021 an der AES
„Echt jetzt, hier verdient man ganz schön viel Kohle in der Ausbildung!“, so oder ähnlich klangen die Kommentare der Klassen 9a und 9b zu den Ausführungen zur „Ausbildung am Bau“. NACH dem Vortrag von Gregor Patora und Daniel Döring waren die Schüler*innen auf jeden Fall schlauer.
Oder hättet ihr gewusst, dass man insgesamt ca. 22 verschiedene Ausbildungsberufe in Hochbau, Tief- und Ausbau erlernen kann? Was eigentlich ein Bauwerksabdichter oder Fassadenmonteur so macht? Wieso ein Industrie-Isolierer als Sparfuchs bezeichnet wird? Vermutlich NICHT!
In welchem Unterricht beschäftigt man sich aber nun mit solchen Themen? Das ist leicht erklärt. Das Studien- und Berufswahlteam der AES hatte für den 2. und 3. November 2021 den BauBus für die Jahrgangsstufe 9 eingeladen. Pandemiebedingt konnte die Veranstaltung „Bau-dein Ding“ leider nicht im Bus stattfinden, sondern musste in das Schulgebäude ausweichen, aber dennoch konnte neben der Theorie auch ein wenig Praxis vermittelt werden.
Nicht nur handwerkliches Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen waren beim Bau einer Leonardobrücke gefragt. Es „rauchte“ auch so manchen Schülern bei der Berechnung von Flächeninhalten und Fragen zum Gebäudegrundriss der Kopf oder es stockte das Herz beim simulierten Bungeesprung von einem Kran.
Einschulungsfeier am 19.8.2021
Am 19.8.2021 fand die Feier zur Einschulung der neuen Schülerinnen und Schüler an der Albert-Einstein-Realschule statt. Auch in diesem Schuljahr mussten wir die Einschulungsfeier coronabedingt zunächst wieder auf dem Schulhof feiern.
Die neuen Schülerinnen und Schüler wurden bei der Feier von unserem Schulleiter Herr Krüger begrüßt und anschließend noch in ihren Klassen von ihren Klassenlehrerinnen Frau Bürkner-Vöcking, Frau Senger-Bilgen und Frau Stelzer willkommen geheißen.
Wir wünschen allen neuen Schülerinnen und Schülern der Klasse 5 von ganzem Herzen einen guten Start und viel Erfolg an der Albert-Einstein-Realschule !